Nun, ein wenig über mich.
Ich wurde im Jahre 1981 in einem kleinen Örtchen bei Osnabrück geworfen. Ich weiß jetzt nicht, ob meine Eltern unterwegs waren und mich nach Hause werfen wollten oder doch zu Hause waren und den kleinen Schreihals loswerden wollten, denn gewohnt haben wir immer schon in Osnabrück...
Na ja, dann hatte ich erstmal den üblichen Werdegang...
Kindergarten, Grundschule, Orientierungsstufe und Realschule... Danach kein Bock mehr auf Schule gehabt und deshalb ne Ausbildung angefangen. Zur Finanzwirtin...
So, ein Tag ist ganz schön anstrengend... Muß auch zugeben, ich verkrafte dieses ständige Kaffeebecher heben nicht so gut und bin deshalb schon zweimal am Arm operiert worden...
Deshalb brauch man ja ab und zu mal Urlaub...
Habe deshalb im Dezember 2001 meinen kleinen Bruder in Texas besucht. Der war da vom Bund aus ein Jahr stationiert gewesen. Ich also ganz allein da hin... Noch nie geflogen, höchstens mal auf die Nase, und kann so gut wie kein Englisch...
Das ging gleich in Düsseldorf gut los... Denn zu dem Zeitpunkt, durften keine Flieger aus Düsseldorf in New York landen, somit mußten wir einen zwischenstopp in Frankfurt machen... Auf dem klitzekleinen Flughafen ist es auch überhaupt nicht schwer, sich zurecht zu finden... So nach ner Stunde war ich glaube ich dann doch halbwegs richtig. Nur der Typ stellt mich auf die Probe...
Wenn man rüberfliegt, wird man ja gefragt, wer den Koffer gepackt hat, wann, was da drin ist und so weiter und so fort... Das hatte man mir vorher schon gesagt, zum Glück, denn ich denke das er mich das gefragt hat... Er versuchte sein Glück nämlich auf Englisch... Ich stand da also, guckte vermutlich wie n Auto und fragte mich, ob ich wirklich in Frankfurt gelandet war. Irgendwann hatte der wohl die Schnauze voll, und betrachtete sich meinen Pass...
Das ging noch viel schlechter für mich aus... Er laß meinen Nachnamen und fing irgendwie auf russisch, polisch oder sonst irgendwas an...
Dann doch lieber Englisch... Er hat es schließlich aufgegeben und ließ mich zu meinem Gate...
Mein Ziel war nun New York, von da ging es nach Houston und dann sollte ich irgendwann in El Paso ankommen...
Da habe ich aber in New York schon nicht mehr dran geglaubt... Ich zig Leute versucht zu Fragen, wo ich den hin müßte... Die wollten mich dann nach Moskau, Madrid oder gar Jamaica schicken... Alaska oder Grönland war auch dabei... Durch Zufall wußte ich dann doch wo ich hin mußte... Stand am Schalter... Grundsätzlich wäre das der richtige gewesen, die hatten den Flug umgelegt, das heißt zum anderen Ende der Halle in gut drei Minuten... Ich mich also sportlich betätigt und losgespurtet... Hätte ich nicht machen sollen, als ich da ankam sagten die grade durch, das mein Flug ne Stunde Verspätung hat...
Irgendwann kam ich dann in Houston an... Dort mußte ich zum Glück nur ein Gate weiter... Saß endlich im Flugzeug und hörte den Piloten nur etwas durchsagen... Ich vermutete das er uns einen guten Flug wünschte und so...
Ich wollte nur ein wenig Schlaf, denn man kann da ja nicht wie ne Schlaftablette ankommen... Und war ja schon fast 36 Stunden auf den Beinen. Scheiß Zeitverschiebung...
Als ich wieder aufwachte, hatten wir uns noch gar nicht bewegt und standen immernoch in Houston... Irgendwann kam ich dann doch bei meinen Bruder an...
Aber die Ami´s sind echt ein Volk für sich... Es war da zum Beispiel üblich, das man nur im Bademantel bekleidet in die Mall fährt. Obwohl das ist untertrieben, sie hatte noch die Lockenwickler im Haar...
Oder die halten auch mitten auf dem Highway an, steigen aus und breiten erstmal ihre Gebetsdecke aus, um gen Mekka zu beten.
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